Die Identifizierung des Resistenzmechanismus ist eine Vorraussetzung für
die Entwicklung von Strategien zu Vermeidung von Resistenzentwicklung. Daher
soll der Resistenzmechanismus auf der Basis der Virus-Insekten-Interaktion
näher untersucht werden. Hierzu wird der Infektionsverlauf von CpGV
in L5-Larven in empfindlichen und minderempfindlichen Apfelwicklerstämmen
verglichen. Histologische Untersuchungen erfolgen in Zusammenarbeit mit
der BBA Darmstadt.
Um Strategien zur Vermeidung des Auftretens bzw. der Verbreitung des Resistenzphänomens entwickeln zu können, ist es notwendig, den Vererbungsmodus zu kennen. Hierzu werden Kreuzungsexperimente zwischen empfindlichen und minderempfindlichen Apfelwicklerstämmen durchgeführt. In diesem Teilprojekt kooperiert das DLR Rheinpfalz mit der Universität Hohenheim und dem Max Planck Institut Jena. In Massenkreuzungen zwischen resistenten und empfindlichen Tieren soll, neben Untersuchungen zu maternalen Effekten, sex linkage und Dominanz, der Resistenzfaktor bestimmt werden. Einzelpaarkreuzungen dienen dazu, den Resistenzgenen noch näher auf die Spur zu kommen. Mittels AFLPs sollen Kopplungskarten erstellt und die Resistenz-assoziierten Gene schließlich kartiert werden (siehe Teilprojekt 2).
In diesem Projektteil soll systematisch untersucht werden, ob sich empfindliche
und resistente Populationen in Deutschland durch Existenz latenter CpGV-Infektionen
unterscheiden, die evtl. die Kapazität der Pathogenabwehr beeinflussen.
Hierzu werden in Zucht genommene empfindliche und resistente Stämme
mittels PCR auf Präsenz von CpGV-spezifischen Sequenzen untersucht.
Sollte in der latenten Infektion ein Mechanismus der Resistenz liegen, so
geben die Ergebnisse zu diesem Projektteil Hinweise darauf, ob die Applikationsstrategie
zur Ausbildung der Minderempfindlichkeit beiträgt.