Zur Erhebung des geographischen Vorkommens minderempfindlicher Apfelwicklerpopulationen werden aus verschiedenen deutschen Apfelanbaugebieten Apfelwicklerpopulationen gesammelt und auf ihre Empfindlichkeit gegenüber CpGV untersucht. Populationen, die eine Minderempfindlichkeit aufweisen, werden in Zucht genommen und weiteren Untersuchungen unterzogen.
Die verschiedenen Populationen werden außerdem einem Fitnesstest
unterzogen. Hierfür wird zum Beispiel verglichen wie lange die Tiere
für die Vollendung der einzelnen Entwicklungsstadien benötigen.
Auch Mobilität, Fertilität, Fekundität und die natürliche
Mortalität dienen als Maß für die Fitness. Informationen
über die Fitness können Auskunft darüber liefern, wie gut
sich die minderempfindlichen Populationen im Freiland gegenüber den
empfindlichen durchsetzen können.
Um zu untersuchen, wie stabil die Minderempfindlichkeit ist, und wie sich
die Populationen unter Selektionsdruck (d.h. unter Anwesenheit von CpGV)
verhalten, wird je ein Teil der Population auf viruskontaminiertem Futter
und ein Teil auf virusfreiem Futter über mehrere Generationen gezüchtet
und regelmäßig in Biotests hinsichtlich ihrer Empfindlichkeit
getestet
Weitere Tiere werden in Obstanlagen gesammelt, in denen trotz Minderempfindlichkeit
weiter mit CpGV behandelt wurde und aus solchen, in denen es nach festgestellter
CpGV-Resistenz abgesetzt wurde. Nach der Testung dieser Populationen im
Labor können Erkenntnisse über Entwicklung der Minderempfindlichkeit
im Freiland gewonnen werden.