Der Apfelwickler

Entwicklungszyklus des Apfelwicklers

Der Apfelwickler (Cydia pomonella L.) ist ein Schmetterling (Ordnung: Lepidoptera) und gehört zur Familie der Wickler (Tortricidae). Er ist ein weltweit vorkommender Schädling, der in erster Linie an Äpfeln aber auch an Birne, Walnuss, Quitte, Aprikose, Pfirsich und Pflaume auftritt. Im Apfelanbau zählt er zu den bedeutendsten Schädlingen und kann ohne wirksame Kontrollmaßnahmen zu erheblichen Ernteausfällen führen.

Der Apfelwickler überwintert als Diapauselarve, eingesponnen in einem festen Kokon unter Borkenschuppen des Apfelbaumes oder anderen versteckten Stellen, und verpuppt sich dort im Frühjahr. Abhängig von der Temperatur erscheinen die ersten Falter Mitte bis Ende Mai. Nach der Paarung legen die Weibchen 60-100 flache, etwa 1 mm große Eier, vorwiegend auf die Blätter ab.
Nach ein bis drei Wochen schlüpfen die Larven (L1) und bohren ich in die jungen Früchte ein. Sie verbleiben zunächst knapp unterhalb der Fruchtschale, wo sie sich zum zweiten Larvenstadium (L2) häuten. Insgesamt durchlaufen die Larven in der Frucht fünf Entwicklungsstadien und dringen dabei bis zum Kerngehäuse vor. Nach ca. drei Wochen verlassen sie den Apfel und spinnen sich zumeist an der Rinde des Baumes in einen Kokon ein. In wärmeren Gebieten, wie z. B. in Süddeutschland, verpuppt sich die Larve noch während des Sommers (Ende Juli/Anfang August) und es kommt zur Ausbildung einer zweiten Generation. Diese verursacht den größeren Schaden, da sie die schon reifenden Äpfel befällt. Nach Durchlaufen der verschiedenen Entwicklungsstadien verlassen die Larven die Früchte und suchen Verstecke an der Borke und im Boden in Stammnähe zur Überwinterung auf.

 

 

 

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